Fastenimpuls – Fasten your seat belt

Im Flugzeug erinnert jeden Passagier eine Leuchtanzeige über jedem Sitz „Fasten your seat belt!“ Auf Deutsch: „Befestigen Sie Ihren Sitzgurt! Schnallen Sie sich an!“ Da wird man sogar im Flugzeug an das Fasten erinnert – unglaublich! Denn darum geht es beim Fasten: um ein Sich-Festmachen, um ein Sich-Verbinden mit Gott. Wenn ich mich anschnalle, dann bin ich fest mit meinem Sitz verbunden. Wenn ich die Fastenzeit dazu nutze, mit wieder fest mit Gott zu verbinden, dann habe ich einen festen Halt. Ja – es ist doch eine gute Zeit, sich wieder anzuschnallen in der Fastenzeit.

Halt an! Die jetzt beginnende Fastenzeit lädt ein anzuhalten, dem Wettrennen mit den immer mehr und höheren Ansprüchen entgegenzuwirken! Halt an …halte inne – fasten your seat belt …Woran machst Du Dein Leben fest? Was ist Dir wichtig?

Tagtäglich begegne ich dieser Aufforderung. Wenn ich unterwegs bin, wenn ich auf die Ampel zu fahre und sie wird rot, wenn es mal wieder auf der Autobahn heißt: Stopp and go! Wenn ich im Zug sitze und dieser plötzlich außerplanmäßig auf freier Strecke anhalten muss. Ich gebe zu: Ich werde innerlich ziemlich schnell ungeduldig. Eigentlich will ich zügig vorankommen zu meinem Ziel, und nicht ständig auf dem Weg dahin ausgebremst werden.

Immer wieder erleben wir auch in unserem Leben, dass genau das passiert. Ein außerplanmäßiger Halt ist angesagt, völlig unerwartet und vielleicht auch sehr unvorbereitet. Der Unfall, der einen im wahrsten Sinne des Wortes bewegungsunfähig macht. Eine hartnäckige Grippe, der Herzinfarkt, der signalisiert, der Körper ist nun einmal keine Maschine, die pausenlos läuft und läuft. Krankheiten und Todesfälle in der Familie, die gewohnte Abläufe, ja Lebensplanungen außer Kraft setzen. Der gestern noch sichere Arbeitsplatz, der plötzlich gefährdet ist, weil die Firma in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

Es gibt viele Möglichkeiten, „Halt an!“ zu sagen, manchmal reicht ein kurzer Boxenstopp, manchmal ist es einfach angesagt, anzuhalten, zu warten, um sich nicht von irgendwelchen Erwartungen überfahren zu lassen, manchmal um eine neue Sicht auf die Dinge zu gewinnen und weiterzukommen.

Wer das Ziel seines Lebens erreichen will, braucht regelmäßige Stopps, davon bin ich überzeugt: anhalten, innehalten, hinhalten, aushalten, neue Kraft erhalten, einen Halt im Leben bekommen. Ich komme zu mir selbst, halte an. Ich kann die Innenseite des Lebens erfahren, weil ich innehalte, innen anhalte.

„fasten your seatbelts!“

Ich wünsche uns eine gute Fastenzeit,
in der es uns gelingt,
uns an Ihm, an GOTT, festzumachen.