„Alle Jahre wieder“ … Weihnachten rückt unaufhaltsam näher, die Zeichen stehen schon länger auf Advent. Wohin wir auch in den vergangenen Tagen schauten: Zeitungen, Geschäfte und Medien, ja der ganze Alltag, wurde in ein adventliches Licht getaucht.
Die Zeit der Vorbereitung, die Zeit, sich auf den Weg zu machen, wird oftmals durch die vielen Pakete und materiellen Dinge, die wir mitschleppen, als bedrückend und beschwerlich empfunden. Und auch im übertragenen Sinne sind viele Menschen ‚vollbepackt‘ unterwegs auf ihrem Weg nach Weihnachten.
Der Weg wird scheinbar immer länger, immer mühseliger. Ich habe den Eindruck, von Jahr zu Jahr müssen wir einen noch größeren Festrummel aushalten lernen, einen noch größeren Aufwand von Tannengirlanden und Lichtersternen überstehen: Es blinkt und funkt überall, Lichtermeere wohin ich auch schaue. Die Wege, das Fest der Feste noch mehr auszureizen, noch raffinierter zu gestalten, werden immer unüberschaubarer und vielfältiger.
Ein weiter langer Weg ist es geworden, und oft scheint es, als rücke das eigentliche Weihnachten in weite Ferne. So manche Um-Wege sind nichts als verführerische Irrwege und enden in einer ernüchternden Sackgasse.
Festtagsfreude kann ich mir nicht erkaufen, kann ich nicht machen und je größer die Hektik und umso weniger ist es mir möglich, die Adventszeit zu genießen.
Ich spüre in mir in diesem Jahr ebenfalls wenig Antrieb, wenig Freude, eher herrscht das Gefühl von Schwere vor und die Gedanken…auch das noch! Mir ist, als müsste mich jemand mitziehen, mitnehmen – auf den Weg nach Weihnachten.
Es ist ein weiter Weg nach Weihnachten, ohne Zweifel, das nehme ich wahr. Und die Frage lautet: Wohin bin ich unterwegs? Wieweit bin ich schon gekommen? Für welches Ziel habe ich mich entschieden? Vielleicht ist es in dieser Adventszeit einfach mal dran, der eigenen Sehnsucht nach Ruhe und Stille zu folgen und Advent und Weihnachten ohne großen ‚Feste-Feier-Geschenke‘ – Rummel zu feiern?!