Auf dem Weg zum Fest des Friedens

Derzeit liegt vieles in der Luft, was bedrückend ist und Leben gerade etwas schwerer macht. Vor allem der Ukraine-Krieg und seine Folgen: Neue weltpolitische Gefährdungen, die Energiekrise, die enorm steigenden Preise. In mancher Hinsicht ist nicht klar, wie es weiter geht. Verunsicherung greift um sich, es breitet sich ein Gefühl der Ohnmacht aus.

All das hat seinen Platz, der Alltag und die Sorgen – heute wie damals. Wie sind wir unterwegs in dieser Adventszeit?

Wie Maria, die voller Freude zu ihrer Kusine Elisabeth aufbricht?

Oder wie Josef, der zuerst weggehen will und sich schließlich nach der Begegnung mit dem Engel entscheidet zu bleiben.

Sind wir vielleicht das heilige Paar auf der Suche nach einer Bleibe, nach dem Bleibenden?

Oder sind wir nicht manchmal wie die Wirte in Bethlehem? Ausgebucht bis in den letzten Winkel und haben keinen Platz mehr für das Entscheidende, für das Hier und Jetzt?

Oder sind die Hirten und Hirtinnen mein Vorbild, die der Stimme Gottes folgen und seinen Zeichen trauen und losrennen, mutig und ohne lange nachzudenken.

Hoffentlich sind wir vor allem WIR selbst mit unseren Sehnsüchten und Träumen und übersehen nicht die Wegweiser auf unserem ureigenen Weg. Die kleinen und scheinbar unbedeutenden Zeichen, die uns zeigen: Da ist einer, der geht mit uns, der zeigt sich im Kleinen, Zarten und Leisen.

Machen wir uns auf den Weg – hin zum Weihnachtsfest, zur Menschwerdung Gottes und nehmen wir als Wegzehrung Ruhe, Stille und Zuversicht mit, um in Betlehem auch wirklich selbst anzukommen.