„Suchenden einen Ort geben“ – unter diesem Thema hatte ich die Gelegenheit, vor dem Lions Club aus Cloppenburg einen Vortrag zu halten. Viele der Anwesenden kannten das St. Antoniushaus nicht und ich hatte die Gelegenheit ihnen unser Haus und die Kunstausstellung vorzustellen.
Die Mitglieder des Lions-Club Cloppenburg zu Besuch im St. Antoniushaus.
Ich würde mich als Suchende bezeichnen …manches Mal denke ich, ich habe alles gefunden und dann ist in mir wieder eine Unruhe zu spüren. Eine Sehnsucht nach mehr … Ich bin froh, dass wir in unserem Hause die Gemälde von Gisela Fox-Düvell haben. Gerade aus der Sicht moderner Kunst kann man jedoch Bilder in sehr verschiedener Weise betrachten und deuten. Jeder Beobachter von Kunstwerken ist in seiner Betrachtung auf eigene Weise kreativ und inspiriert. Er verändert dabei vielleicht auch seinerseits die Kunstwerke, indem er seine Deutung und Sicht hinein interpretiert.
Im Gespräch mit Freundinnen und Freunde, mit Gästen bin ich immer wieder überrascht, was unsere Augen wahrnehmen, jede und jeder mit ihrer und seiner individuellen Lebensgeschichte verwoben. Deshalb werden keine zwei Menschen im gleichen Bild das Gleiche sehen. Es entfaltet sich für jeden und durch jeden Betrachter neu. Und so strahlen uns die Bilder in den verschiedensten Sprachen, Nuancen und Klängen entgegen.
Ich blicke nun dankbar auf einen gelungenen, begegnungsreichen Abend zurück. Ich wünsche mir und allen Gästen, die hier im St. Antoniushaus sind, neugierig zu bleiben, staunend auf dem Weg zu sein und die Offenheit, im Alltag des Lebens den göttlichen Faden immer wieder zu suchen, immer wieder zu finden!